Ein spannender Weg

Ballonpilot werden - endlich selber machen!

 
20180623_201401.jpg

Schritt 1: einen ballonfahrlehrer Auswählen

In der Schweiz gibt es gegenwärtig 21 Fluglehrer (“Fahrlehrer”). Versuche, denjenigen Instruktor zu finden, der zu Dir passt und der auch Zeit und Lust hat, Dir eine praktische Ausbildung anzubieten, die auf Deine persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Wichtig ist, dass Dein künftiger Instruktor Dir die Praxis des Ballonfahrens in allen Jahreszeiten vermittelt, Dich auch an ein paar Ballonmeetings mitnimmt und Dir die Sicherheit vermittelt, künftig selbständig und in Eigenverantwortung als PIC (Pilot in Command) tätig zu sein.

Es lohnt sich, vor der Theorieausbildung etwa 3-4 Fahrstunden zu nehmen, so dass man mit ersten praktischen Erfahrungen optimal vom Theoriekurs profitieren kann. Aber nicht mehr - es ist wichtig, die praktische Ausbildung mit einem soliden Theorierucksack zu absolvieren.

Die Ausbildung zum Ballonpiloten umfasst natürlich eine praktische Ausbildung, die aus 14-18 Ballonfahrten gemeinsam mit einer Fahrlehrerin oder einem Fahrlehrer besteht. Dabei lernt die Fahrschülerin oder der Fahrschüler wie eine Fahrt zu planen und durchzuführen ist. Anspruchsvoll am Ballonfahren ist die Trägheit des Ballons: je nach Volumen der Hülle dauert es bis zu 30 Sekunden bis der Ballon auf die Aktionen des Piloten reagiert.

Um die praktische Prüfung ablegen zu können, benötigt die Fahrschülerin oder der Fahrschüler ausserdem den Nachweis der medizinischen Tauglichkeit und das Bestehen einer Flugverkehrsfunkprüfung - alles halb so schlimm!. Die praktische Prüfung besteht aus einer Ballonfahrt gemeinsam mit einer Expertin oder einem Experten. Dabei werden diverse Aufgaben gestellt, die es zu erfüllen gilt. Entscheidend für das Bestehen der Prüfung ist, dass die Fahrschülerin oder der Fahrschüler den Ballon beherrscht und als sicherer Pilot agiert, nicht als perfekter Pilot.

 
c3fa2731444e78f9d2210ac92429850a.png

Schritt 2: Theoretische Ausbildung und Theorieprüfung

Der SBAV Schweizerische Ballonverband führt jährliche Theoriekurse durch, an denen Pilotenanwärter in einem Klassenzug gemeinsam die Theoriegrundlagen erarbeiten, um dann die Theorieprüfung zu bestehen, die vom Bundesamt für Zivilluftfahrt nach Richtlinien der EASA durchgeführt wird.

Die theoretische Ausbildung besteht aus Unterricht und schriftlichen Prüfungen in neun Fächern:

  • Luftrecht

  • Allgemeine Luftfahrzeugkenntnis

  • Flugleistung und Flugplanung

  • Menschliches Leistungsvermögen

  • Meteorologie

  • Navigation

  • Betriebsverfahren

  • Grundlagen des Fluges

  • Radiotelefonie

Die Radiotelefonie umfasst ebenfalls zusätzlich eine mündliche Prüfung. Das Bestehen dieser Prüfungen ist Voraussetzung um an der praktischen Prüfung teilnehmen zu können.

 
20190217_121053.jpg

Weiterausbildung

Gute Piloten sin d laufend dabei, ihr Wissen und Können auszubauen, sei dies in der Praxis oder in der Theorie. Neben regelmässigen Refresherkursen, welche von den diversen Ballongruppen vereinsintern angeboten und durchgeführt werden, findet jährlich einmal das Sicherheitsseminar des SBAV statt, an dem konzentriert wesentliche Informationen über Neuerungen, Veränderungen und sicherheitsrelevante Entwicklungen vermittelt werden.

neben der regelmässigen Sicherheitsschulung, besteht die Möglichkeit, sich noch in dîverse Richtungen weiterzubilden, sei dies z.B. die Nachtfahrterweiterung zu erwerben, Umzuschulen auf Gasballon oder die gewerbliche Lizenzerweiterung zu erwerben.