Ablauf einer ballonfahrt

“Nume nid gschprängt”

 
 

Schon bevor Sie Ihre erste Ballonfahrt antreten, interessieren Sie sich vermutlich für den Ablauf – was erwartet Sie, wie sollen Sie sich anziehen, was mitbringen? Hier erklären wir Ihnen die wichtigsten Schritte einer Ballonfahrt. Grundsätzlich sollten Sie rund fünf Stunden für das gesamte Abenteuer einrechnen. 

Der Aufbau des Ballons

Der komplette Ballon wird in einem Anhänger transportiert. Der Korb, die Ballonhülle und der Brenner werden im ersten Schritt miteinander verbunden. Im Ballonkorb ist Platz für die Gasflaschen und die weitere Ausrüstung (Funkgeräte, Transponder, Landkarten, GPS und Höhenmesser und weitere Ausrüstung). Nachdem der Brenner am Korb befestigt wurde und eine kurze Brennerprobe die Funktionstüchtigkeit des Brennersystems bestätigt, wird der Ballonkorb auf die Seite gelegt und die Ballonhülle daran befestigt. Mehrere Stahlseile, die mit Karabinern am Brennerrahmen eingehängt werden, tragen später den Korb und die Passagiere.

Nun ist es wichtig, dass die Ballonhülle genau in den Wind gelegt wird, damit ein problemloses Kaltfüllen stattfinden kann. Dies geschieht mit einem starken Ventilator, der während 5 bis 10 Minuten kalte Luft in die Ballonhülle bläst.

Während des Kaltfüllens schliesst der Pilot am oberen Ende des Ballons das Top-Ventil (Parachute), welches während der Ballonfahrt und vor allem bei der Landung dazu benutzt wird, die heisse Luft aus der Ballonhülle entweichen zu lassen.

Sobald der Ballon ca. dreiviertel gefüllt ist, bläst der Pilot mit Hilfe des Brenners die erste heisse Luft in die Ballonhülle. Langsam hebt sich die Ballonhülle und der Ballonkorb stellt sich auf.

Nun heisst es für die Passagiere: “Einsteigen!” Vorher prüft der Ballonpilot nochmals seine Ausrüstung sowie die Sicherheit des Ballons.

Auf geht’s in die Lüfte!


Die Ballonfahrt

Der Pilot heizt die Luft in der Ballonhülle sorgfältig, bis der Ballon langsam abhebt. Die Mindestfahrthöhe bei einer Ballonfahrt beträgt 150 Meter über dem Boden, über Siedlungen mindestens 300 Meter.

Die Richtung bestimmt allein der Wind. Doch wer denkt, dass man einen Ballon nicht steuern kann, hat nicht ganz recht: die Fahrtrichtung des Ballons kann man durch die Änderung der Fahrthöhe wechseln, denn in unterschiedlichen Höhen herrschen unterschiedliche Windrichtungen.

Der Pilot beobachtet während der gesamten Ballonfahrt die Wetterverhältnisse und ganz besonders den Wind, um bei negativen Wetteränderungen schnell einen geeigneten Landeplatz zu finden.

Eine Ballonfahrt dauert meist etwa 90-120 Minuten. Während der Fahrt ist neben dem Gasvorrat auch das mögliche Landegelände zu beobachten. Legt sich am Abend vor Sonnenuntergang z. B der Wind, sollte der Pilot nicht mehr über ein grösseres Waldstück oder einen See fahren.


Die Landung, das Zusammenpacken und das Verstauen

Wenn es in Richtung Landung geht, lässt der Pilot den Ballon langsam sinken und sucht optimalerweise eine Wiese, die gross genug ist, um den Ballon sicher zu landen und die eine gute Zufahrt hat. Der Verfolger mit dem Ballonanhänger wird per Funkgerät und automatischem Tracker über den Landeort informiert.

Nachdem der Ballon auf dem Boden steht, werden die Gäste gebeten auszusteigen. Anschliessend wird die heisse Luft über das Parachute am oberen Ende des Ballons entleert, so dass der Ballon zusammengelegt werden kann.

Zunächst wird die Ballonhülle von hinten in den Hüllensack gestopft, dann wird der Ballonkorb abgebaut, so dass der komplette Ballon wieder in den Anhänger hineinpasst. Doch nun ist die Freude einer Ballonfahrt immer noch nicht zu Ende!

Nach dem Zusammenpacken gibt es sicher noch ein kühles Bier oder ein Glas Prosecco – zur Feier des Tages und der ersten Ballonfahrt!

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